Der Tag an dem ich beschloss, mein Leben zu ändern

Heute gibt es mal einen ganz anderen Beitrag von mir. Derzeit bin ich in einem Lebensabschnitt, wo einfach mal alles super läuft. Ich habe einen Vollzeitjob der mir Spaß macht, das Studium, welches ich berufsbegleitend absolviere, läuft auch und ich habe tolle Freunde, mit denen ich gerne meine Zeit verbringe. Und die Liebe meines Lebens habe ich auch gefunden. 🙂

Auch wenn das alles zeitweise ziemlich stressig ist, bekomme ich das alles doch sehr gut unter einem Hut. Vor allem ist mein Blog in den letzten Monaten extrem gewachsen. Sowohl auf Instagram, als auch hier erfreue ich mich an meine Follower und Leser. Hier auch mal ein herzliches Dankeschön. 🙂

Ich kann wirklich sagen, dass ich glücklich bin. Noch nie habe ich soviel Glück und Frieden empfunden wie jetzt. 🙂

Doch das war nicht immer so…..

Das ist gar nicht mal solange her. So ungefähr drei Jahre. Da war das alles ganz anders….

Im Nachhinein empfinde ich das so, als hätte die ganze Zeit eine Wolke über mir geschwebt und es hätte auf mich herab geregnet.

Damals schon hatte ich einen ziemlich guten Job und habe auch berufsbegleitend studiert. Ich war in einem Verein, wo ich fast 10 Jahre lang Querflöte spielte. Freunde hatte ich auch und einen ziemlich großen Bekanntenkreis – bedingt durch das Vereinsleben. Ich wohnte mit meinem damaligen Freund in der gemeinsamen Wohnung in der Voreifel.

Eigentlich hätte ich glücklich sein müssen. Denn ich hatte doch eigentlich alles, was man gebraucht hätte, um glücklich zu sein. Eigentlich…..

Glücklich sein bedeutet, auch mal an sich zu denken

Rückblickend betrachtet, hatte ich aber nicht alles, was es brauchte um glücklich zu sein. Denn ich hatte das Wichtigste vergessen… Und zwar mich! Ich weiß, ich weiß. Das hört sich sehr egoistisch an, aber empfindet nicht jeder das Bedürfnis, beachtet, respektiert und akzeptiert zu werden?

Immer war ich darauf bedacht, die Probleme der anderen zu lösen. Die einen brauchten Geld, die anderen brauchten Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen, dann sollte ich im Verein helfen und dort aushelfen.

Abgesehen davon hatte ich immer das Gefühl nirgendwo reinzupassen, denn ich war schon immer irgendwie anders. Das machte mir auch immer sehr zu schaffen. Das Gefühl alleine zu sein überkam mich und ich fühlte mich wie im Hamsterrad. Arbeiten, Uni, Haushalt, lernen, schlafen, arbeiten, Uni, Haushalt, lernen usw.

Irgendwann hörte ich nur noch: „Du musst noch dies machen“. „Wann machst du das?“ „Na toll“. Niemals hörte ich etwas positives. Kein Lob, kein Zuspruch, kein Danke. Natürlich erwartet niemand ein Kniefall. Aber freuen wir uns doch nicht alle über ein bisschen Zuspruch?

Und dann passierte es… ich wollte mein Leben ändern

Mir platzte innerlich der Kragen. Wieso war ich jedem gleichgültig? Wieso war ich niemandem wichtig und wieso wurden meine Bedürfnisse nicht gesehen?

Vielleicht war ich einfach zu unsicher, zu schwach, oder hatte ganz einfach die falschen Freunde und Bekannte. Das werde ich wohl niemals erfahren.

Aber eins stand fest. Ich wollte das alles nicht mehr. Respekt ist ein großes Wort, aber dennoch ist es für mich ein Schlüsselthema im Leben. Egal wer du bist, du verdienst Respekt und einen vernünftigen Umgang, ganz gleich ob Hausmeister oder CEO. Ich wollte mehr wert sein – MIR mehr wert sein. Ich kann mich noch an den Moment erinnern, als ich den Entschluss fasste:

Ich saß auf dem Balkon und rauchte eine Zigarette (ja genau, damals hatte ich dieses Laster noch) und es überkam mich. Wieso sollte ich denn kein schönes Leben verdienen? Wieso sollte ich kein Spaß haben? Und wieso sollte ich nicht glücklich sein dürfen? Ich habe noch so viele Jahre vor mir und die möchte ich nutzen.

Da wurde mir klar: Ich muss mein Leben ändern!

Als ich den Schlussstrich zog

Die darauffolgenden Jahre waren wohl mit die turbulentesten Jahre. Denn bei mir änderte sich alles.

Ich beendete meine alte Beziehung, die schon seit über 5 Jahren lief. Dabei verwirklichte ich auch meinen Traum und zog wieder ins schöne Köln zurück. Dabei stellte sich dann auch heraus, wer meine wahren Freunde waren und die Gelegenheit nutzte ich, um wieder Struktur in meinen Freundeskreis zu bringen.

Zudem wechselte ich auch meine Arbeitsstelle, wobei ich aber durch einen internen Wechsel im Unternehmen blieb. Wie es das Schicksal wollte, fand ich auch meine wahre große Liebe, mit der ich auch kurze Zeit später zusammengezogen bin.

Es hat sich also bei mir alles geändert, was sich auch nur ändern kann. Das Einzigen, die noch geblieben sind, sind meine wunderbaren Schwestern und einzelne Freunde aus der Vergangenheit (wo ich mir auch sicher bin, dass das wirkliche Freunde für´s Leben sind).

Bis heute habe ich keinen einzigen Schritt bereut. 🙂

Ich bin also sehr glücklich, dass ich die Schritte gegangen bin. Denn das hat alles dazu beigetragen, dass ich heute glücklich sein darf. Und dafür bin ich sehr dankbar.

Was möchte ich euch eigentlich damit sagen?

Wieso schreibe ich euch das alles? 🙂

Damals hatte ich immer den Eindruck, dass es bei anderen so leicht ging… also sein Leben zu ändern und glücklich zu sein. Aber das war es keinesfalls. Es hat mich sehr viel Kraft gekostet um aus der Komfortzone zu kommen, denn ich war alles andere, aber nicht entscheidungsfreudig. Ich konnte nie nein sagen und habe vieles mit mir machen lassen, vielleicht auch aus Angst, anderen nicht gerecht zu werden. Dabei wurde ich aber vor allem einer Person nie gerecht, nämlich mir selbst.

Eine innere Stärke und Selbstbewusstsein aufzubauen ist ein Prozess, der lange dauert und auch weh tut. Denn man wird sich bewusst, dass man an sich arbeiten muss. Kritik muss man annehmen, aber auch angemessen ausüben. Noch heute arbeite ich daran. Aber ich kann euch nur sagen, dass es sich lohnt.

Die unangenehme Wahrheit

Egal was es ist. Sei es eine Diät oder ein neuer Lebensabschnitt: Hört auf darüber zu reden. Hört auf, es vor euch herzuschieben. Macht einfach. Ihr habt es in der Hand. Es ist euer Leben und eure Entscheidung. Niemand kann sie euch nehmen.

Aber es gibt eine unangenehme Wahrheit: Niemand wird euch eine Entscheidung abnehmen. Die Verantwortung liegt bei DIR selbst.

Eure Rebecca

 

 

7 Comments
  1. Kennst du den Spruch: NEIN zu anderen heißt JA zu dir selbst? Gut, man sollte gewiss nicht immer Nein sagen, aber ich habe gelernt, dass ein freundliches Nein manchmal viel glücklicher macht 😉
    Schöner und ehrlicher Beitrag.

    Liebe Grüße

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