Vom Mauerblümchen zur Fashion-Bloggerin

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Vorwort

Heute gibt es einen ganz anderen Beitrag von mir als üblich. 🙂 Eine liebe Freundin von mir, die mich seit gut 15 Jahren kennt, hat mich gefragt, ob sie im Rahmen ihres Studiums eine Hausarbeit über mich als Fashion-Bloggerin schreiben könnte. Ich habe mich sehr gefreut und fühle mich zugleich geehrt. Da die Hausarbeit überragend gut geworden ist und euch auch einen kleinen Einblick über meinen Werdegang gibt, habe ich mir gedacht, dass ich sie mit euch teile. 🙂

Vom Mauerblümchen zur Fashion-Bloggerin

„Ich war immer das graue Mäuschen“ – Heute ist Rebecca García Mélé Fashion-Bloggerin und Influencer mit eigenem Blog und über 27-Tausend Followern auf Instagram.

Man sieht ihn schon von weitem, den grünen Strohhut, von dessen Krempe aus sich ihre langen braunen Haare in großen, glänzenden Locken aushängen und dabei beinahe ihre Schultern verdecken, die aus ihrer weißen Off-Shoulder-Bluse herausgucken. Der graue Rock mit weißem Zickzack-Muster betont ihre schmale Taille. Eine rosa Handtasche und ein paar goldene Ketten runden das Outfit ab. So steht Fashion-Bloggerin Rebecca García nun in ihrem perfekten Spätsommerlook in einer ruhigen Seitenstraße der Kölner Innenstadt. Aus einem der Häuser guckt eine ältere Dame neugierig aus dem Fenster des ersten Stocks: „Macht ihr wieder Fotos?“ ruft sie auf die Straße, um ein wenig Aufmerksamkeit zu erlangen. „Jaaaaa, heute wird wieder geshootet“ erwidert Rebecca ihr mit einem breiten Grinsen und einer grüßenden Handbewegung. Danach konzentriert sie sich wieder ganz auf ihren Freund Christopher, der mit einer Spiegelreflexkamera beginnt die ersten Fotos zu schießen. Dass sie Zuschauer hat, scheint ihr nichts auszumachen. Wer hätte da gedacht, dass die heute 27-jährige sich bis vor einiger Zeit im Traum nicht hätte vorstellen können, jemals in der Modewelt aktiv zu sein und Fans zu haben.

Alles begann im Januar 2015, als ihr Freund Christopher sie dazu überreden konnte ein paar Fotos im Hinterhof aufzunehmen. „Ich fand mich halt nie hübsch“ erklärt sie mit hochgezogenen Augenbrauen, die sich mit einem Lächeln wieder senken. Diese Bilder hat sie dann auf Facebook gepostet. „Es hat schon die meiste Überwindung gekostet die Bilder hochzuladen und zu wissen, dass all‘ meine Facebook-Freunde das jetzt sehen.“ Doch den Freunden gefiel, was sie postete und die positive Resonanz ermutigte sie schließlich im Juni 2015 ihren Blog www.rebeccagarcia.de zu starten. In diesem schrieb sie zuerst nur über Mode, stellte Outfits zusammen, in denen sie sich ablichten ließ und lud die entstandenen Bilder hoch. Dabei entdeckte sie ganz neue Seiten an sich. „Früher dachte ich mir oft: Das kannst du niemals tragen. Heute denke ich mir einfach: Was soll’s!“ Am meisten gefällt ihr daran Dinge einfach mal auszuprobieren. „Ich bin früher immer den sicheren und oft auch langweiligeren Weg gegangen, aber man lebt ja schließlich nur einmal.“ Rebecca, die im dörflich geprägten Erftstadt aufgewachsen ist, erinnert sich zurück: „Auf dem Dorf bekommt man eher selten Komplimente und geht lieber mit der Masse.“ Umso größer ist nun die Entwicklung, die sie durch das Bloggen gemacht hat. Durch ihre Follower bekommt sie die Bestätigung, die ihr damals niemand gegeben hat. „Ich bin da langsam reingewachsen. Man traut sich plötzlich mehr.“ Mit dem Erfolg um die Fashion-Beiträge eröffnete sie später die Rubriken Beauty, Lifestyle, Reisen und Fitness. Ihr Ziel ist es dabei immer eine persönliche Bindung zu den Lesern aufzubauen, denn sie möchte „eher eine Art Freundin sein.“ Es verwundert also nicht, dass sie auch schon mal über Details aus ihrem Privatleben schreibt und sogar einen Artikel über ihren unglaublichen Abnehmerfolg von knapp 20 Kilo samt Beweisfoto postet. „Ich möchte meinen Lesern auch etwas zurückgeben und ihnen zeigen, dass man alles schaffen kann.“

Der Markt ist beinahe schon überflutet von Fashion-Bloggern, daher reicht es heute nicht mehr aus nur einen Blog zu haben. Man muss auch auf Social-Media-Kanälen wie Facebook, Snapchat und der zurzeit angesagten Plattform Instagram aktiv sein. Ziel ist dabei eine möglichst hohe Reichweite zu erlangen. „Man muss konsequent, geduldig und aktiv sein“ lautet Rebeccas Devise. Mit der Zeit sind dann auch mehrere Unternehmen auf sie aufmerksam geworden, mit denen sie nun regelmäßig zusammenarbeitet. Manchmal trudeln drei bis vier Pakete pro Woche bei Rebecca ein. Am tollsten sind natürlich die unangekündigten Pakete, aber auch über die mit handgeschriebenen Karten freut sich Rebecca besonders. Einmal war sogar ein Parfüm für Christopher dabei. „Der hat sich darüber gefreut wie ein kleines Kind“ erinnert sich Rebecca mit großen Augen zurück.

Was alles nach viel Spaß aussieht, ist in Wirklichkeit aber auch mit viel Arbeit verbunden. Die Fashion-Bloggerin Rebecca, die Vollzeit in einer Bank arbeitet und berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspsychologie studiert, investiert die meiste ihrer sehr knapp bemessenen freien Zeit in ihren Blog. Gut, dass ihr Freund sie dabei so sehr unterstützt, denn gerade am Wochenende geht schon mal gerne ein ganzer Tag fürs Bloggen drauf. Der Tag startet dann meistens damit, dass die Mails gecheckt werden, denn die Kommunikation mit den Unternehmen läuft fast ausschließlich per Email.

Zurzeit investiert Rebecca ca. eine Stunde täglich in die Bloggerei, am Wochenende etwas mehr, sodass sie auf mindestens 10 Stunden pro Woche kommt. Man muss nicht nur gute Inhalte posten, sondern auch auf Kommentare unter den Blog-Posts und Bildern eingehen. Häufig fragen die Leser nochmal genauer nach, was wann und wo gekauft wurde oder bitten um Styling- Tipps. Häufig wird dabei gefragt, wie sie es schafft ihre wilde Mähne zu bändigen. Es ist gar nicht so leicht viele Kommentare zu bekommen. Darum freut sich Rebecca über jedes noch so kleine Feedback ganz besonders. Sie selbst durchstöbert aber auch gerne die Profile von anderen Bloggern und lässt dabei gerne ein Like oder einen Kommentar. Das Thema Weiterbildung steht ebenfalls auf dem Pflichtprogramm. Besonders Bildbearbeitung und SEO (Search Engine Optimization oder deutsch Suchmaschinenoptimierung) sind für Blogger ganz wichtig. Das Spiegel-Selfie reicht für eine erfolgreiche Seite nicht mehr aus, daher ist gutes Equipment und die Beherrschung von diversen Tools ein Muss. Auch ist es wichtig über Suchmaschinen wie Google besser gefunden zu werden, weshalb man sich mit den Grundzügen des SEO vertraut machen sollte. Zum Glück unterstützt Freund Christopher sie, wo er nur kann, vor allem bei der Technik. „Er lebt meinen Traum mit mir“ schwärmt sie mit strahlenden Augen.

„Durch das Bloggen bin ich wirklich viel selbstbewusster und offener geworden. Es ist für mich der Weg mich selbst zu entwickeln und dadurch bin ich mit mir selbst gewachsen und endlich glücklich… Das ist wirklich unglaublich, oder?“ murmelt sie schließlich in Gedanken versunken vor sich hin.

Ja, das ist wirklich unglaublich! Die Nachbarin lehnt noch immer aus dem Fenster und beobachtet das Geschehen auf der Straße. „Für heute sind wir fertig“ ruft Rebecca ihr zu. „Joot“ entgegnet diese knapp mit ihrem kölschen Akzent und winkt nicht der grauen Maus oder der uncoolen Schwester zum Abschied zu, sondern der selbstbewussten, hübschen jungen Frau mit dem grünen Hut.

Nachwort

Liebe Annika, ich möchte Dir von Herzen danken. Dein Artikel über mich als Fashion-Bloggerin ist wirklich wunderbar geworden und ich bin sehr stolz, dass du ausgerechnet mich für eine Hausarbeit ausgesucht hast. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, mit Dir zusammenzuarbeiten. 🙂

12 Comments
  1. Super Artikel, habe ich sehr gerne gelesen! 😀 Das zeigt wieder mal, wie viel den Bloggern ihre Blogs bedeuten, wenn so viel Zeit und Arbeit dahinter steckt – ich kenn das auch 🙂

  2. Das ist ja ein toller Werdegang! Ich gratuliere dazu! Und es macht mir sehr viel Freude solche Beiträge zu lesen! Und nun weiß ich nicht genau, ob ich doch nicht lieber beiden gratulieren soll?!

    Jedenfalls weiterhin soviel Erfolg!

    Liebe Grüße,
    Alexandra.

  3. Sehr schöner Beitrag, es freut mich das du durch das Bloggen ein besseres Selbstbewusstsein bekommen hast. Wünsche dir weiterhin noch viel Erfolg.
    Das Outfit ist übrigens toll.

    Lg Jasmin

  4. Liebe Rebecca,
    vielen, vielen Dank für deine lieben Worte ❤
    Es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht so eine tolle Story schreiben zu dürfen, daher danke ich dir für dein Vertrauen und deine Offenheit. Du kannst wirklich sehr stolz auf dich sein Ich freue mich auch total über die vielen positiven Kommentare und dass der Artikel so gut ankommt!
    Liebe Grüße, Annika

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